Tagesmutter Christine in Pension

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Mein erstes Tageskind wird nun selbst Mama. Meine Enkel spielten mit den Tageskindern Fußball … Nach 22 Jahren als Tagesmutter gehe ich nun in Pension. Und mein Tageskind David fragte zum Abschied: „Wann hört denn die Pension von Christine auf?“

Ein paar Leitsätze, die ich mir in meiner langen Zeit als Tagesmutter erarbeitet habe: Kinder nicht überfordern und unendlich fördern. Du darfst weinen, wenn etwas passiert ist – auch die Buben. Mädels, die im „Zickenalter“ sind, müssen ihren Freiraum haben. Keinen Druck anwenden. Die Kleinigkeiten machen das Leben mit Kindern lebenswert.

Sehr oft fragten mich Eltern: „Wie ist das mit dem Essen bei dir?“ Das Mittagessen hat bei uns immer gedauert – alle Kinder konnten so lange essen, bis sie fertig waren. Und es wollte auch nie eines vorher aufstehen und spielen gehen. Unser Mittagessen begann immer mit einem Spruch und da wussten alle sofort, dass etwas Gutes auf dem Tisch steht.

Ebenso war mir immer wichtig, dass die Kinder Kontakt zu alten Menschen haben. Wir hatten oft Besuch von meinem Vater, den die Kinder freudig mit „Opa“ begrüßten. Das gemeinsame Mittagessen mit ihm und den Kindern war eine Bereicherung in unserem Tagesablauf. Da konnten die Kinder den Alltag erleben. Und der Name „Bienenopa“ blieb an meinem Vater hängen.

Komplimente, Lob, Dank

Zuerst mein Kompliment an meine Eltern: es waren sehr viele, sehr junge Mütter und Väter. Und sie machten ihre Sache richtig gut! Mit viel Liebe, Freude und Herzlichkeit haben sie mir ihre wertvollsten Kinder anvertraut! Und die Väter waren alle toll! Nie wurde Druck auf die Kinder ausgeübt. Und wir alle gemeinsam haben überlegt, was dem Kind gut tut.

Danke an meinen Mann Friedl. Er hat mich immer unterstützt, auch als er noch arbeitete. Er unterstützte mich in allen Belangen und war auch immer für meine Tageskinder da.

Und natürlich auch ein großes Dank an Tagesmütter Steiermark. Im Jahr 2000 konnte ich die Ausbildung zur MIKADO-Tagesmutter machen und betreute dann Kinder mit und ohne Behinderung. Unsere Supervision war wichtig und sehr hilfreich für uns Tagesmütter. Die internen Weiterbildungen halfen mir stets im eigenen Tun. Die Professionalität des Unternehmens war immer und überall zu spüren.

Danke auch an das Team der Regionalstelle Feldbach und an meine Kolleginnen. Ihr werdet mir fehlen, aber ich weiß, dass ich immer bei euch willkommen bin.

So, und jetzt fangt meine Pension wirklich an – und hört nie auf, lieber David!

Christine A., Tagesmutter in Pension aus Jagerberg

 

Von Kindern und Eltern

Seit meinem zweiten Lebensjahr bin ich bei Christine in Betreuung, heute bin ich zehn. Ich wäre gerne noch länger bei ihr geblieben. Am meisten wird mir fehlen, dass Christine immer Antworten auf meine vielen Fragen hatte.

Ihr Essen war einfach wunderbar, jeder Geburtstag wurde gefeiert – jedes Kind durfte sich sein Lieblingsessen wünschen. Auch das Basteln, Singen, Feste feiern sowie ihr toller Garten mit vielen Spielmöglichkeiten werden mir fehlen.

Christine hatte immer die besten Ideen, wir sind im Winter gerodelt, im Sommer Rad gefahren, Schwimmen gegangen, die Spaziergänge waren immer eine Entdeckungsreise.

Meine Eltern konnten sich voll auf sie verlassen – sie war keinen einzigen Tag im Krankenstand!

Ich vermisse Christine heute schon, wir werden uns aber regelmäßig sehen, wir wohnen ja nicht weit voneinander entfernt.

Familie Platzer-Totter mit Sohn Caspar

 

Jakob: „Christine hat immer so gut gekocht, am liebsten hatte ich die Knusperkartoffeln.“ Einmal hat Jakob gesagt: „Heute hat Christine außerirdisches Fleisch gekocht!“

Jakob ist sehr gerne auf die Bäume in Christines Garten geklettert und hat sich dann abgeseilt. Im Gartenhaus hat er einmal kleine Babykatzen entdeckt und Christine hat sie dann sogar behalten. Eine Katze hieß Speedy. Was Jakob noch in Erinnerung blieb, ist das Trettraktorfahren und Fangenspielen sowie die Besuche beim Bienenopa.

Jonathan: „Christine ist die beste Köchin, und sie hat oft Haifischsuppe (Eintropfsuppe) gemacht.“

Jonathan hat das Keksebacken, Basteln, Spielen mit Noah sowie das Höhlebauen im Wohnzimmer mit Johanna viel Spaß gemacht.

Beide Jungs sagen heute noch, wenn sie von Christine sprechen „meine Tagesmutter“.

Familie Griesbacher mit den Söhnen Jakob und Jonathan

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