
Die Vorfreude auf Anfang November ist für mich und die Tageskinder groß. Innerhalb kurzer Zeit bieten sich verschiedene Gelegenheiten um zu Basteln, zu Backen und vor allem Geschichten zuzuhören. Die Geschichte vom Sankt Martin liegt mir da sehr am Herzen.
In der Regionalstelle Voitsberg gibt es das Buch von Sankt Martin, welches ich mir sehr gerne ausborge, um es mit den Tageskindern zu betrachten. Die Möglichkeit zum Fühlen, Anschauen und das Gehörte nach zuspielen bietet sich sehr gut an.
Ich gehe mit meiner Laterne..
Ein Barbie-Pferd und zwei Barbie-Männer meiner Töchter sind die Hauptdarsteller im Sankt Martin Spiel. Einen roten Umhang habe ich selbst genäht, das dazugehörige Schwert für Martin wurde von meinem Mann angefertigt. Für den armen Bettler entstand aus einem alten Jutesack ein Gewand. Besonders wichtig ist mir, den Kindern die Themen Achtsamkeit dem Anderen gegenüber, die Hilfsbereitschaft, die Nächstenliebe und vor allem das Teilen durch diese Geschichte zu vermitteln. Nicht nur zu dieser Zeit, sondern über das ganze Jahr.
Natürlich gehört auch das Basteln einer Laterne zum Martinsfest dazu. Wir verwendeten dazu leere PET-Flaschen, beklebten sie mit blauen und gelben Seidenpapier und aus Zeitungspapier wurden Häuserzeilen mit Fenstern von mir vorbereitet, die dann aufgeklebt wurden. Sterne und Mond am oberen Rand und eine Led-Teelicht im Inneren bringen die Fenster der Häuser zum Strahlen.
Auch die laut schnatternden Gänse, die Martin verraten haben, dürfen für das Martinsfest nicht fehlen. Aus Topfenmürbteig wurden sie von den Tageskindern und mir angefertigt, ausgestochen, gebacken und zum Verschmausen mit Nachhause genommen. Das Singen des Laternenliedes bereitete uns auch sehr viel Freude und schon die Kleinsten sangen lautstark mit.
Tagesmutter Susanne T., Regionalstelle Voitsberg
