
Auch heuer machte ich mit meinen Tageskindern eine spannende Reise durch das Jahr, die von September bis Juni geht. Die jungen Kinder lernten die Tiere im Jahreskreis kennen, die älteren beschäftigten sich in ihrem Projekt mit der Brauchtumspflege.
Unsere Tiere im Wald
Gestartet haben wir im Herbst mit den Tieren im Wald. Im Morgenkreis schauten wir gemeinsam Bilderbücher an, damit wir wissen, welche Tiere wo und wie leben. Ein Spiel rund um den Wald, den Tieren darin und deren Fußspuren hat uns eine Zeit lang begleitet.
Mit meinen Bären- und Käferkindern war ich einige Male am Kapellenberg unterwegs. Auf dem Weg sammelten wir viele Schätze wie Zapfen, Nüsse und Blätter. Damit bauten wir dem Waldwichtel Purzel ein kleines Häuschen. Im Wald streuten wir regelmäßig ein paar Nüsse für die Eichhörnchen aus und freuten uns beim nächsten Besuch, dass sie alle weg waren.
Waldparcours
Hat das Wetter nicht mitgespielt, holten wir den Wald zu uns ins Haus. Wir haben dann eine Waldturnstunde gemacht. Dabei mussten wir über Baumstämme balancieren, über Pfützen springen, durch einen Tunnel kriechen und den Hochsitz erklimmen – ein Berg aus Pölstern. Die Kinder mussten leise beim schlafenden Fuchs vorbeigehen und die Nüsse finden, die ich versteckt hatte. Auch unser Spiel mit den Spuren im Wald habe ich dabei eingebaut.
Unsere Kastanien aus der Forscherwanne brachten wir zu Familie Edlinger, die sie an die Rehe verfütterte und sich bei uns mit Keksen und Schokolade bedankte. Und im Frühling werden wir von Familie Edlinger noch mehr über den Wald lernen und einen Waldtag mit ihnen verbringen.
Brauchtum erlebbar machen
Die Kinder, die nachmittags nach der Schule zu mir kommen, feierten ein großartiges Fest. Dieses haben sie ganz alleine geplant und fast ohne meine Hilfe umgesetzt. Sie wählten die Lieder aus, studierten Tänze ein und bastelten die Deko. Die Eltern waren restlos begeistert.
Unseren Gästen haben wir nach der Aufführung Getränke und kleine Köstlichkeiten angeboten und noch lange gemeinsam gejausnet und getratscht. Mit den freiwilligen Spenden wollen wir bei einer Aktion der Post mitmachen und Kindern, denen es nicht so gut geht, mit einem kleinen Geschenk überraschen.
Denn wir beschäftigten uns in unserem Projekt ausführlich mit Bräuchen und besonderen Tagen. So auch mit dem Tag der heiligen Elisabeth am 19. November. Laut unseres Buches war die Heilige Elisabeth eine großartige Frau, die den armen und kranken Menschen immerzu geholfen hat. Noch heute ist sie die Schutzpatronin der Caritas.
Nun freuen wir uns auf Weihnachten, denn wir haben für ein Mädchen und einen Jungen ein Geschenk gekauft. Mütze, Schal und Handschuhe, Lego und Schokolade zum Naschen – und bald werden wir unsere Pakete zur Post bringen und hoffen, dass sich die Kinder über dieses Christkind freuen.
Gabriele Grasser, Tagesmutter aus Etmißl
