
Im Herbst starteten 12 gut gelaunte Tagesmütter aus Leibnitz ihren Ausflug zur Lurgrotte. Am Eingang der Lurgrotte Peggau erwartete uns der Höhlenführer. Da die Lurgrotte ein geschütztes Naturdenkmal ist, kann sie nur gemeinsam mit einem speziell geschulten Höhlenführer besucht werden.
Die Lurgrotte Peggau
In der Höhle hat es ganzjährig eine Temperatur von 10 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei beeindruckenden 95 %, was besonders angenehm bei Atemwegserkrankungen sein soll. Gleich zu Beginn erwarteten uns schon die ersten beeindruckenden Tropfstein-Formationen. Kaum zu glauben, dass die Entstehung dieser Gebilde Tausende von Jahren dauert.
Wir wanderten einen Kilometer auf den befestigten Führungswegen vorbei am Skelett des Höhlenbären und immer begleitet vom Schmelzbach. Dann erreichten wir das Wahrzeichen der Lurgrotte Peggau, den „Prinzen“, ein 3,7 m und drei Tonnen schwerer, frei hängender Tropfstein.
Der zweite Kilometer der Tour ist nicht mehr elektrisch beleuchtet, also wanderten wir mit LED-Lampen ausgerüstet noch einen Kilometer tiefer in die Höhle hinein. Ein wahres Abenteuer, bei der wir die spezielle Atmosphäre der Höhle erst so richtig erleben konnten.
Erschließung der Höhle
Die Lurgrotte kann von beiden Seiten, d. h. von Peggau und von Semriach aus besucht werden. Am 13. Februar 1935 wurde die Lurgrotte das erste Mal von Höhlenforschern komplett durchquert. Sie brauchten für die ca. sechs Kilometer lange Wegstrecke über 17 Stunden.
Ab 1963 konnten Besucher die Höhle auf befestigten Weganlagen zur Gänze durchqueren. 1975 zerstörte ein Jahrhundert-Hochwasser, das Wassermassen von über 10.000 Liter pro Sekunde mit sich führte, diese Weganlagen komplett. Seit damals sind Führungen durch die gesamte Lurgrotte nicht mehr möglich.
Entstehung der Tropfsteine
Oberflächenwasser dringt durch Ritzen und Spalten in den Felsen ein und löst aus dem Kalkgestein winzige Kalkpartikel. An der Höhlendecke tritt der Wassertropfen aus und tropft ab, wobei sich die Kalkteilchen an der Decke und am Boden ablagern und dabei Stalagtiten bzw. Stalagmiten bilden.
Nach zwei Stunden endete unsere aufregende und informative Tour und wir kamen wieder zurück ans Tageslicht.
Birgit Niederl, Leiterin Regionalstelle Leibnitz
