Wie jedes Jahr geht der Sommer viel zu schnell vorbei und der Herbst zieht ins Land. Jedoch bringt uns der Herbst viele neue Farben, Bastelmaterialien und Abenteuer. Und so ein Abenteuer war die Apfelernte am Obsthof von Familie Christandl. Wir begleiteten die Äpfel frisch vom Baum auf ihrem Weg in die Flasche.
In der Obstplantage dürfen wir das ganze Jahr über spazieren gehen. Dabei behalten wir die Obstbäume im Blick und sind so von der Blüte an mit dabei. Wir beobachten das Obst beim Wachsen und wie es sich verfärbt, wenn es reif wird. So bekommen wir immer frisches Obst wie Äpfel, Zwetschken, Marillen, Birnen usw.
Wenn sich schließlich der Herbst nähert, kommt die Zeit der Apfelernte. Dann ist der Toni wieder ganz oft mit seinem Traktor unterwegs und wir lassen ihn nicht aus den Augen. Am liebsten würden ihn die Kinder den ganzen Tag verfolgen – leider schaffen wir das nicht.
Vom Baum in die Flasche
Vor einer Woche war es dann soweit. Morgens um 8.00 Uhr ging es zur Obstpresse, wo bereits alle auf uns warteten. Der Toni brachte die Äpfel mit dem Stapler zur Presse, wo sie zuerst gewaschen werden. Einigen Äpfeln war das wohl zu nass und so wollten sie Reißaus nehmen. Die Kinder allerdings waren sofort zur Stelle, sammelten sie ein und trugen sie in Richtung Wäsche. Als nächstes wurden die Äpfel zerkleinert und portionsweise in Tücher gewickelt. Dies war äußerst lustig für die Kinder, weil es eine saftige Angelegenheit war. Sina meinte dazu: „Die sind heute aber wieder spritzig unterwegs!“
Beim nächsten Schritt kamen die Tücher mit der Apfelmasse in die Presse, wo es dann recht zügig vorangeht. Danach wartet der frische Apfelsaft in großen Fässern auf die Weiterverarbeitung. Auch die übrig gebliebenen und ausgedrückten Obstreste, der Trester, werden verarbeitet – besser gesagt verspeist. Die kommen nämlich zu den Futterstationen im Wald, wo sich Reh, Wildschwein und Co darüber freuen.
Jetzt, ein paar Tage später, dürfen wir uns bei der Jause auf den frischen Apfelsaft aus der heurigen Ernte freuen. Die Kinder sind begeistert und meinen, dass der Apfelsaft vom Toni der beste ist.
Ein Danke an den Obsthof Christandl mit Toni, Maria, Oma und Opa, dass wir bei diesem Abenteuer dabei sein konnten.
Erna C., Tagesmutter aus Bad Waltersdorf
